Folge 070 – Muzak & der Mythos Vincent van Gogh

Im ersten Teil fügt Markus dem E und dem U ein F (wie „funktional“) hinzu und spricht über die Geschichte der Muzak, auch als Fahrstuhlmusik bekannt, und spannt dabei einen Bogen zwischen der Nutzung als Social Engineering in den 1950er und 1960er-Jahren und ihrer künstlerischen Transzendierung durch Brian Enos Ambient-Alben in den späten 1970er Jahren. Im zweiten Teil (ab 36:35) gehen wir anlässlich einer Ausstellung im Frankfurter Städel dem Mythos Vincent van Goghs als dem Prototypen des hypersensiblen, tragischen Künstlergenies auf den Grund. Ab 1:31.10 gibt es einen Nachklapp.

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F wie Funktionale Musik, Muzak, Fahrstuhlmusik, Easy Listening, Muzak als Deonym, George Owen Squier, Kodak, Mousse T. & Roachford: Pop Muzak, Ben Selvin, Social Engineering, Theodor W. Adorno, „Stimulus Progression“, Dwight D. Eisenhower, Retrofuturismus, subliminale Stimuli, Fight Club (E&U 007), Timothy Leary, LSD, Floating, die Initiative Dudelstopp, Spotify, Ted Nugent (der von Markus nicht namentlich genannte Rockmusiker, der Muzak kaufen wollte), der Flughafen Köln/Bonn, Brian Eno, sein Album Ambient 1: Music for Airports (1978), das Genre Ambient, der New Yorker Flughafen La Guardia, James Last, die Café-del-Mar-Sampler, Chill-out-Musik, der „Store-Duft“ von Abercrombie & Fitch.

Das Frankfurter Städel-Museum, die Ausstellung „Making Van Gogh“, Vincent Van Gogh, Caspar David Friedrich, Dalí, Hundertwasser, Franz Marc, der Film Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit von Julian Schnabel (2018), der Film Loving Vincent (2017), Rotoskopie, Arles und Auvers-sur-Oise, Impressionismus und Expressionismus, der Salon des Indépendants, Camille Pissarro, Henri de Toulouse Lautrec, Claude Monet, Theo van Gogh, Johanna van Gogh-Bonger, das Stedelijk-Museum und das Van-Gogh-Museum in Amsterdam, Max Liebermann, Julius Meier-Graefe, Hugo von Tschudi, Paul Cassirer, Martin Heidegger, sein Aufsatz Der Ursprung des Kunstwerks, Van Goghs Bild Stilleben, Ein Paar Schuhe, die Kritik durch den US-amerikanischen Kunsthistoriker Meyer Schapiro, Meier-Graefes Buch über Van Gogh, der Podcast Finding Van Gogh vom Städel-Museum, der Podcast Faking Hitler, Van Goghs Bild Porträt des Dr. Gachet, Wolfgang Beltracchi (E&U 009), Saitō Ryōei, Stefan Koldehoff, Wolfgang Flöttl, der ehemalige Städel-Direktor Georg Swarzenski, „Entartete Kunst“, das Metropolitan Museum of Art in New York, Cynthia Saltzman, Gottfried Böhm, Paul Gauguin, Richard Wagner, Oscar Issac, die Neuen Wilden (E&U 054), Jean-Michel Basquiat, Andy Warhols Factory (E&U 002), die Filme Basquiat und Schmetterling und Taucherglocke, das Locked-In-Syndrom, Birger Sellin (E&U 062), die Doctor-Who-Folge Vincent und der Doctor (S05E10), H.P. Lovecraft (E&U 057).

Cornel Wachters Buch „Ich fand Kunst doof und gemein“: mein erstes Kunsterlebnis (2012), Marina Abramovic (E&U 003), Horst Bredekamp, Desmond Morris (E&U 033), Sigmar Polke, Gregor Schneider (E&U 035), Marietta Slomka, Helmut Zerlett, Frank Schätzing (E&U 001), Picassos Bild Frau mit blauem Schleier (1923),

Die Londoner Ausstellung „Congo the Chimpanzee: The Birth Of Art“ in der Mayor Gallery, das Monopol-Magazin, Ai Weiwei (E&U 061), seine Kooperation mit dem Baumarkt Hornbach, das Multiple Saftey Jackets Zipped the Other Way, der Podcast Analphabeten, Yoko Ono, die Gelbwesten-Bewegung, Pink Floyd (E&U 006): The Later Years.

2 Gedanken zu “Folge 070 – Muzak & der Mythos Vincent van Gogh

  1. Danke für die Sendung! Kleine Ergänzung zur Entstehung der funktionalen Musik, weil ich da kürzlich drüber gestolpert bin. Muzak ebenso wie Brian Eno reagieren ja auf eine Ästhetisierung der Lebenswelt, die im Wesentlichen durch Medialisierung und Konsumismus getragen wird.

    Damit müsste die Entstehung auf die Zeit der Klassischen Avantgarden fallen, die die Vorstellung von Funktionalität ja bei allem Möglichen, insbesondere aber in Architektur und Design. Und in der Tat findet sich die Idee der funktionalen Musik ziemlich klar entwickelt bei Erik Satie, der seit den 1910er Jahren eine „Musique d’ameublement“ (Möbelmusik) entwickelte (https://de.wikipedia.org/wiki/Musique_d’ameublement). Sein Konzept war die musikalische Imitation industriell gefertigter Massenprodukte. Satie nimmt hier vieles vorweg, was dann später in der funktionalen Musik, aber der Popmusik insgesamt wichtig wird: ein positives Verhältnis zum Repititiven, zur Stimmung, zum Kurzen.

    Interessant finde ich die Beobachtung, dass Saties Möbelmusik sich heute am ehesten wie Videospielmusik anhört.

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