Folge 003 – „Leichte Sprache“ & Marina Abramovic

Markus erläutert das Konzept der „Leichten Sprache„, was in eine Diskussion über die Legitimität von Sprachkritik mündet. Benjamin redet (ab 49:45) über die Aktionskünstlerin Marina Abramovic und ihre Wandlung von der Skandalnudel zur Heiligen des Kunstbetriebs.

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Ein Gedanke zu “Folge 003 – „Leichte Sprache“ & Marina Abramovic

  1. Zum Thema „schwer verständliche philosophische Texte“: Benjamin hat ja schon Recht, wenn er sagt, dass manche Sachverhalte halt komplex sind und nicht unendlich vereinfacht dargestellt werden können. Genauso hat Bourdieu aber auch recht, wenn er sagt, dass sehr viel Sprachbimborium einfach eine Ausschlusspraxis darstellt. Ich glaube, dass die Aufgabe von emanzipatorischer, revolutionärer Bildung wäre, allen Menschen das Selbstbewusstsein zu verschaffen, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die sich nicht sofort erschließen. Zu der Frage: Wann ist es denn „Kantscher Sprachwahnsinn“ (über den sich zurecht aufgeregt werden darf) und wann „nicht vereinfachbare Komplexität“ (über die sich aufzuregen, wiederum antiintellektueller Mist ist): Das ist schwer zu entscheiden, denn: Um beurteilen zu können, ob ein Text die Inhalte, die er vermittelt, angemessen kompliziert oder zu kompliziert sprachlich vermittelt, muss ich ja erst den Inhalt des Textes erfasst, mich also durch ihn durchgekämpft haben. (Weil anderen kann 1 ja oft nicht trauen, siehe Markus‘ persönliche Empirie aus dem Hegel-Seminar).

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